Samstag, 4. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 7

geschrieben von: Helli Gräfin E., 04.07.09 09:17

Ausgerechnet der Schlämmer, Helli sang, was das Zeug hielt, aber niemand kam, was auch an ihrem Gesang liegen mochte. Aber wenigstens dieser Dr. Vogel, von dem Sie schon so viel Gutes gehört und gelesen, könnte ihr doch helfen? Und wo waren Rach und der kommentierende Schwede? Das eigentlich Schlimme war, dass Helli vor langen Jahren mit Horst Schlämmer, als der auch noch nicht aussah wie Horst Schlämmer, tatsächlich mal, anläßlich der Galavorstellung eines Schützenkönigs (ist ja schließlich auch Adel) nun, sie hatte mit Horst, der damals noch, ....aber lassen wir das. Auch Helli war mal sehr jung und konnte keinen Wacholder vertragen. Sie hörte also auf zu singen und begrüßte Horst kühl, wenn auch nicht unfreundlich. Auch machte sie ihm klar, dass das blaue Bernsteinzimmer ihr allein gehöre, nur ihr, das wäre im Midlife-Summer-Lost-Cost-Package der IKK schwarz auf weiß, also das hätte sie schwarz auf weiß gelesen, dass sie ein Einzelzimmer habe. Der geneigte Leser möge nachsehen, dass Horst Schlämmer hier nicht wortwörtlich wieder gegeben werden kann, da er so furchtbar sabbert und das ist am frühen Morgen nicht zumutbar. Helli schob ihn jedenfalls freundlich zum Zimmer hinaus und versprach hoch und heilig, später mit ihm Wacholder an der Bar zu trinken. Erschöpft ließ sie sich aufs Bett fallen, das fing ja gut an hier. Da klopfte es wieder an der Tür und eine freundliche Stimme meinte: "Entschuldigen Sie, ich habe bei Ihnen mit Absicht mein Buch liegen lassen, darf ich mal reinkommen?". Die Stimme kannte sie doch? Und natürlich, es war Ona, TVForen- und Reisegefährtin und auch mit Auswandererin nach Alaska. Die beiden Frauen begrüßten sich herzlich. Ona war wie immer gut informiert und unterrichte Helli, wer alles noch so da war und noch kommen sollte. Ona hatte aufgrund ihrer patenten Art nach kurzer zeit das Gastdaseins, dass ihr schnell langweilig wurde, eine Art Assistenz übernommen in der Klinik. So wurde unter anderem R.Gandalf, ein internationaler Media-Art Künstler erwartet, dem trotz seiner jungen Jahre ein Preis für sein Lebenswerk verleihen werden sollte, in dankbarer Anerkennung um seine Verdienste. Besonders freute Helli sich, auch zu hören, dass ihre Freundin Paula in die Gegend kommen wollte, wobei sie allerdigns insgeheim befrüchtete, dass Paula den Immenhof als Domizil bevorzugen würde. Nach dieser erfreulichen Unterhaltung machte Helli sich ein wenig frisch und beschloss, das Hotel neu zu erkunden, wenn sie auch um Parallewelten, Viren und dunkle Kanäle erst einmal einen großen Bogen machen wollte. Sie geriet dabei in den Seminartrakt, und war erstaunt über das vielfältige Angebot, dass die Klinik bot. Die Besucher konnten sich erst einmal entscheiden, in welcher groben Ausrichtung sie sich weiterbilden, betätigen oder informieren wollten. Da gab es nostalgische, aktuelle, technische und Werbethemen, also eigentlich alles,was man wissen musste, mehr fiel Helli gar nicht ein, was man hätte noch an Oberthemen anbieten könnten. Besonders interessant schien ihr aber ein eigener kleine Trakt zu sein, der großzügig im Off-Topic-Stil gebaut war. Hier waren einige kleine Bereiche gar wie Gummizellen gestaltet, auch schien es hier turbulent zuzugehen. Eine junge hübsche Frau, auf deren schicken T-Shirt der Name "Mona" stand, zog jedenfalls eine ziemliche Schnute und war gerade dabei, eine Scherbenhaufen zu beseitigen. Diskussionsteilnehmer hatten wohl das gesamte Geschirr zerdeppert. Na hier war ja was los. Helli rieb sich die Hände. Hier kann ich sein, hier will ich bleiben, dachte sie.

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