Samstag, 11. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 24

geschrieben von: Nachdenker, 09.07.09 15:05

Helli überlegte ob es nicht sinnvoll wäre bevor man mit der Renovierung beginnt ein paar Voher-Bilder zu machen und diese dann im Immenhof aufzuhängen. Unter den neuen Gästen hatte sie Dr.DVogel entdeckt. Dieser hatte sich eine neue digitale Spiegelreflexkamera gekauft weil er sehr gern fotografierte. Außerdem könnte er noch ein paar schöne Fotos von ihr und Herrn Rach schießen.Bei diesem Gedanken ging ein glückseeliges strahlen über ihr Gesicht und sie seufzte leise vor sich hin. Sie konnte den morgigen Tag kaum erwarten.

geschrieben von: Scarlet, 10.07.09 14:32

In dem Moment kam Ona vorbei. Sie war auf dem Weg zur Rezeption und hatte ein Clip-Board in der Hand, die Gästeliste, denn sie hatte sich soeben vergewissert, ob alle für heute angekündigten Gäste auch wirklich eingetroffen waren. Jetzt wollte sie die Daten in den Computer eingeben. Man war den Gästen nach den Unannehmlichkeiten mit der Bus-Panne entgegengekommen und hatte ihnen die Anmeldeformalitäten erspart und hatte sie einfach nur zu ihren Zimmern gebracht, um den ganzen Papierkram konnte man sich schließlich auch später kümmern, das hatten Reggae und Ona in Abstimmung mit der Hausdame Johanna Jansen beschlossen. Ona hatte ja jetzt zumindest einmal die Gästeliste ... Die Gästeliste! Helli wollte sich umgehend darüm kümmern, welche Zimmernummer Dr. Vogel hatte, damit sie ihn wegen der Vorher-Fotos (und natürlich auch wegen der Fotos von sich und Ch. Rach) fragen konnte und so lief sie Ona hinterher. Paula sah ihrer Freundin erstaunt nach und wunderte sich, was die Gräfin jetzt wohl wieder vorhatte. Kopfschüttelnd sah sie Mr. Morgan an und meinte nur: "Dabei hatte sie heute keinen einzigen GinTonic." "Ona!", rief Helli und Ona blieb stehen. "Ona! Sag, du hast doch hier die Gästeliste. welches Zimmer hat denn Dr. Vogel? Ich müsste ihn etwas fragen." "Dr. Vogel?", fragte Ona verwundert. "Ja, Du weißt schon, der Mann, der mich heute Früh zurückgehalten hat den 'schwarzen Kanal' zu betreten." Ona lachte schallend. "Der 'schwarze Kanal'! Helli, dich hats aber heute ordentlich erwischt. Du hast da bei deinem Kollaps einiges phantasiert und zusammengesponnen. Der 'schwarze Kanal', wie Du ihn nennst, das ist der Seminarraum vom Yeti-Klaus. Als du dort hinein wolltest, hat dich unser Security-Mann davon abgehalten. Der Raum ist noch nicht ganz fertig, der wurde gerade frisch gestrichen und damit du dich nicht schmutzig machst ..." "Der Yeti-Klaus ist auch da?", unterbrach jetzt Helli Onas Redeschwall, "Wollte der nicht mit Baby Jane ..." Jetzt war es Ona, die die Gräfin unterbrach: "Naja, wollte er, aber daraus wurde ja nichts. Irgendwie war das ja schon damals auf dem Schiff nichts Richtiges mit den beiden, ich meine den wievielten Heiratsantrag hat er ihr da gemacht, den sie wieder abgelehnt hat? Nach Alaska ist sie nach Graz zurückgekehrt und ist dort mehr oder weniger untergetaucht. Soviel ich gehört habe, schreibt sie unter einem anderen Namen Beiträge für die Agentur der drei Typen, die damals auch mal auf dem Schiff aufgetaucht sind. Naja und der Yeti-Klaus hat wohl gedacht, dass er etwas ändern müsste. Er meinte, er wäre die längste Zeit zu gutmütig gewesen und sein Hansi-Hinterseer-Image hat ihn auch genervt. Jetzt wollte er zeigen, wie er wirklich war. Hier in der Kurklinik hält er Film-Seminare mit Schwerpunkt Horrorfilm. Die sind immer ganz gut angekommen. Jetzt hat er überlegt, auch Musik-Seminare anzubieten und seinen Seminarraum umzugestalten - er hat ihn schwarz gestrichen, und mit den Logos verschiedener Heavy-Metal-Bands verziert, beleuchtet wird der Raum nur mit Kerzen. Er selbst ist immer mit einem AC/DC-Shirt unterwegs, aber Du wirst ihn bestimmt noch erkennen, wenn du ihn siehst. Im Grunde hat er sich nicht wirklich viel verändert, er ist noch genauso nett wie damals. Achso! Ja, den 'schwarzen Kanal', eigentlich gibt es den schon, denn Yeti-Klaus legt für den Hauseigenen Radiosender auch Platten auf und seine Sendung heißt "Der schwarze Kanal", weil er eben eher düstere, schwere Musik bringt, darauf wird unser Security-Mann angespielt haben, als er davor gewarnt hat Yeti-Klaus' Seminarraum zu betreten, weil der dort gerade für eine Sendung geprobt hat." Helli hatte Ona aufmerksam zugehört und war überrascht über diese Neuigkeiten und zugleich auch erfreut, wieder einen alten Bekannten hier zu wissen. Aber eines verwirrte sie: "Das heißt, Dr. Vogel ist gar kein Gast? Er ist die Security?" "Ja, richtig. Und Doktor ist er auch nicht. Das Dr. vor seinem Namen steht für Doremian, so heißt er. Ich weiß nicht, warum er sich so seltsam abkürzt, aber vielleicht will er genau den Eindruck erwecken, den du auch bekommen hast ..." Ona grinste. "Aber er ist nicht nur unsere Security, sondern er springt überall dort ein, wo Not am Mann ist. Hin und wieder übernimmt er sogar Seminare, wenn einer der Dozenten verhindert ist. Zuletzt wollte er sogar den Kurarzt vertreten, aber davon konnten wir abhalten. Er meinte, er würde sich das schon zutrauen, denn schließlich hatte er schon einmal das Vorlesungsverzeichnis der medizinischen Fakultät der Fernuni in der Hand ..." "Das heißt, wenn ich ihn fragen würde, ob er ein paar Fotos machen könnte, wäre das möglich?", fragte Helli. "Aber ja, sicher, das kann er bestimmt. Wenn Du möchtest kann das aber auch ich übernehmen, ich habe auch die Pressefotos für das Kurklinik-Prospekt gemacht." "Das ist ja toll! Ona, auf das Angebot werde ich bestimmt zurückkommen. Ona, weil wir gerade dabei sind ...", Helli deutete auf die Gästeliste, die Ona noch immer in der Hand hielt, "Wer ist denn noch unter den Gästen? Sind welche dabei, die wir kennen?" Ona zog die Gästeliste fester an sich und lächelte vielsagend: "Lass Dich überraschen, Gräfin! Ich denke, beim Abendessen werden sich wohl ein paar der "Neuen" blicken lassen, einige werden aber erst morgen zum Frühstück erscheinen, da sie von der Anreise so erschöpft sind. Nach dem Abendessen haben wir übrigens immer Programm im Gemeinschaftsraum. Da kommen immer extra für einen Abend externe Votragende, Künstler, was auch immer in die Kurklinik um die Gäste zu unterhalten. Heute steht zum Beispiel so eine Art Styling-Show auf dem Programm, dafür ist heute Bruce Darnell unser 'Special Guest', morgen reist der dann wieder ab." Helli schaute Ona überrascht an: "Ihr bietet Euren Gästen aber eine Menge, Hut ab!" "Wir kriegen auch eine Menge Geld von euren Krankenkassen.", erwiderte Ona. "Bruce Darnell.", fuhr Helli fort, "Das klingt gar nicht schlecht, ich schätze, bei der Show werde ich heute mitmachen. Ich werde das gleich Paula erzählen. Und ich bin schon so neugierig, ob jemand bei den Neuen dabei ist, den wir kennen. Du machst es aber auch spannend!" Helli versuchte einen Blick auf Onas Liste zu werfen, aber Ona drehte sich schnell bei Seite. "So, ich muß jetzt gehen!", rief sie und zwinkerte der Gräfin im Gehen noch zu. Auch wenn Helli den morgigen Tag kaum erwarten konnte, aber auch der heutige Abend versprach noch spannend zu werden. Ach, was heißt der heutige Abend! Die ganze Zeit hier in der Kurklinik! Helli war sich spätestens jetzt sicher, das es richtig war, hier her zu kommen!

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