Samstag, 11. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 24

geschrieben von: Nachdenker, 09.07.09 15:05

Helli überlegte ob es nicht sinnvoll wäre bevor man mit der Renovierung beginnt ein paar Voher-Bilder zu machen und diese dann im Immenhof aufzuhängen. Unter den neuen Gästen hatte sie Dr.DVogel entdeckt. Dieser hatte sich eine neue digitale Spiegelreflexkamera gekauft weil er sehr gern fotografierte. Außerdem könnte er noch ein paar schöne Fotos von ihr und Herrn Rach schießen.Bei diesem Gedanken ging ein glückseeliges strahlen über ihr Gesicht und sie seufzte leise vor sich hin. Sie konnte den morgigen Tag kaum erwarten.

geschrieben von: Scarlet, 10.07.09 14:32

In dem Moment kam Ona vorbei. Sie war auf dem Weg zur Rezeption und hatte ein Clip-Board in der Hand, die Gästeliste, denn sie hatte sich soeben vergewissert, ob alle für heute angekündigten Gäste auch wirklich eingetroffen waren. Jetzt wollte sie die Daten in den Computer eingeben. Man war den Gästen nach den Unannehmlichkeiten mit der Bus-Panne entgegengekommen und hatte ihnen die Anmeldeformalitäten erspart und hatte sie einfach nur zu ihren Zimmern gebracht, um den ganzen Papierkram konnte man sich schließlich auch später kümmern, das hatten Reggae und Ona in Abstimmung mit der Hausdame Johanna Jansen beschlossen. Ona hatte ja jetzt zumindest einmal die Gästeliste ... Die Gästeliste! Helli wollte sich umgehend darüm kümmern, welche Zimmernummer Dr. Vogel hatte, damit sie ihn wegen der Vorher-Fotos (und natürlich auch wegen der Fotos von sich und Ch. Rach) fragen konnte und so lief sie Ona hinterher. Paula sah ihrer Freundin erstaunt nach und wunderte sich, was die Gräfin jetzt wohl wieder vorhatte. Kopfschüttelnd sah sie Mr. Morgan an und meinte nur: "Dabei hatte sie heute keinen einzigen GinTonic." "Ona!", rief Helli und Ona blieb stehen. "Ona! Sag, du hast doch hier die Gästeliste. welches Zimmer hat denn Dr. Vogel? Ich müsste ihn etwas fragen." "Dr. Vogel?", fragte Ona verwundert. "Ja, Du weißt schon, der Mann, der mich heute Früh zurückgehalten hat den 'schwarzen Kanal' zu betreten." Ona lachte schallend. "Der 'schwarze Kanal'! Helli, dich hats aber heute ordentlich erwischt. Du hast da bei deinem Kollaps einiges phantasiert und zusammengesponnen. Der 'schwarze Kanal', wie Du ihn nennst, das ist der Seminarraum vom Yeti-Klaus. Als du dort hinein wolltest, hat dich unser Security-Mann davon abgehalten. Der Raum ist noch nicht ganz fertig, der wurde gerade frisch gestrichen und damit du dich nicht schmutzig machst ..." "Der Yeti-Klaus ist auch da?", unterbrach jetzt Helli Onas Redeschwall, "Wollte der nicht mit Baby Jane ..." Jetzt war es Ona, die die Gräfin unterbrach: "Naja, wollte er, aber daraus wurde ja nichts. Irgendwie war das ja schon damals auf dem Schiff nichts Richtiges mit den beiden, ich meine den wievielten Heiratsantrag hat er ihr da gemacht, den sie wieder abgelehnt hat? Nach Alaska ist sie nach Graz zurückgekehrt und ist dort mehr oder weniger untergetaucht. Soviel ich gehört habe, schreibt sie unter einem anderen Namen Beiträge für die Agentur der drei Typen, die damals auch mal auf dem Schiff aufgetaucht sind. Naja und der Yeti-Klaus hat wohl gedacht, dass er etwas ändern müsste. Er meinte, er wäre die längste Zeit zu gutmütig gewesen und sein Hansi-Hinterseer-Image hat ihn auch genervt. Jetzt wollte er zeigen, wie er wirklich war. Hier in der Kurklinik hält er Film-Seminare mit Schwerpunkt Horrorfilm. Die sind immer ganz gut angekommen. Jetzt hat er überlegt, auch Musik-Seminare anzubieten und seinen Seminarraum umzugestalten - er hat ihn schwarz gestrichen, und mit den Logos verschiedener Heavy-Metal-Bands verziert, beleuchtet wird der Raum nur mit Kerzen. Er selbst ist immer mit einem AC/DC-Shirt unterwegs, aber Du wirst ihn bestimmt noch erkennen, wenn du ihn siehst. Im Grunde hat er sich nicht wirklich viel verändert, er ist noch genauso nett wie damals. Achso! Ja, den 'schwarzen Kanal', eigentlich gibt es den schon, denn Yeti-Klaus legt für den Hauseigenen Radiosender auch Platten auf und seine Sendung heißt "Der schwarze Kanal", weil er eben eher düstere, schwere Musik bringt, darauf wird unser Security-Mann angespielt haben, als er davor gewarnt hat Yeti-Klaus' Seminarraum zu betreten, weil der dort gerade für eine Sendung geprobt hat." Helli hatte Ona aufmerksam zugehört und war überrascht über diese Neuigkeiten und zugleich auch erfreut, wieder einen alten Bekannten hier zu wissen. Aber eines verwirrte sie: "Das heißt, Dr. Vogel ist gar kein Gast? Er ist die Security?" "Ja, richtig. Und Doktor ist er auch nicht. Das Dr. vor seinem Namen steht für Doremian, so heißt er. Ich weiß nicht, warum er sich so seltsam abkürzt, aber vielleicht will er genau den Eindruck erwecken, den du auch bekommen hast ..." Ona grinste. "Aber er ist nicht nur unsere Security, sondern er springt überall dort ein, wo Not am Mann ist. Hin und wieder übernimmt er sogar Seminare, wenn einer der Dozenten verhindert ist. Zuletzt wollte er sogar den Kurarzt vertreten, aber davon konnten wir abhalten. Er meinte, er würde sich das schon zutrauen, denn schließlich hatte er schon einmal das Vorlesungsverzeichnis der medizinischen Fakultät der Fernuni in der Hand ..." "Das heißt, wenn ich ihn fragen würde, ob er ein paar Fotos machen könnte, wäre das möglich?", fragte Helli. "Aber ja, sicher, das kann er bestimmt. Wenn Du möchtest kann das aber auch ich übernehmen, ich habe auch die Pressefotos für das Kurklinik-Prospekt gemacht." "Das ist ja toll! Ona, auf das Angebot werde ich bestimmt zurückkommen. Ona, weil wir gerade dabei sind ...", Helli deutete auf die Gästeliste, die Ona noch immer in der Hand hielt, "Wer ist denn noch unter den Gästen? Sind welche dabei, die wir kennen?" Ona zog die Gästeliste fester an sich und lächelte vielsagend: "Lass Dich überraschen, Gräfin! Ich denke, beim Abendessen werden sich wohl ein paar der "Neuen" blicken lassen, einige werden aber erst morgen zum Frühstück erscheinen, da sie von der Anreise so erschöpft sind. Nach dem Abendessen haben wir übrigens immer Programm im Gemeinschaftsraum. Da kommen immer extra für einen Abend externe Votragende, Künstler, was auch immer in die Kurklinik um die Gäste zu unterhalten. Heute steht zum Beispiel so eine Art Styling-Show auf dem Programm, dafür ist heute Bruce Darnell unser 'Special Guest', morgen reist der dann wieder ab." Helli schaute Ona überrascht an: "Ihr bietet Euren Gästen aber eine Menge, Hut ab!" "Wir kriegen auch eine Menge Geld von euren Krankenkassen.", erwiderte Ona. "Bruce Darnell.", fuhr Helli fort, "Das klingt gar nicht schlecht, ich schätze, bei der Show werde ich heute mitmachen. Ich werde das gleich Paula erzählen. Und ich bin schon so neugierig, ob jemand bei den Neuen dabei ist, den wir kennen. Du machst es aber auch spannend!" Helli versuchte einen Blick auf Onas Liste zu werfen, aber Ona drehte sich schnell bei Seite. "So, ich muß jetzt gehen!", rief sie und zwinkerte der Gräfin im Gehen noch zu. Auch wenn Helli den morgigen Tag kaum erwarten konnte, aber auch der heutige Abend versprach noch spannend zu werden. Ach, was heißt der heutige Abend! Die ganze Zeit hier in der Kurklinik! Helli war sich spätestens jetzt sicher, das es richtig war, hier her zu kommen!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 23

geschrieben von: Paula Tracy, 09.07.09 12:59

Doch Helli ließ sich nicht bremsen. „Wozu warten? Wir sollten heute schon anfangen. Du weißt doch, was du heute kannst besorgen... Jeder Tag zählt. Um den Immenhof auf Vordermann zu bringen, haben wir nur eine Woche Zeit!“ Christian Rachs Miene hellte sich auf, den Text kannte er doch. „Aber das ist ein Kurhotel“, wandte Reggae-Gandalf ein. „Der Chefarzt wird etwas dagegen haben, immerhin kriegen wir eine Menge Geld von Euren Krankenkassen, da könnt Ihr nicht einfach auf dem Immenhof arbeiten.“ „Ach was, dann verlängern wir einfach!“ rief die Gräfin und klatschte begeistert in die Hände. „Reggae, bestell uns ein Boot, wir setzen sofort zum Immenhof über! Kommst du auch mit, hol Kaschi herbei, und die Wahrsagerin kommt bestimmt auch mit, und natürlich Mr. Morgan und ... Sie vielleicht auch, Herr Rach? Für die Küche?“ „Ich bin keine Wahrsagerin“, meinte nun Beverly, die sich gerade duckte, weil der Quasselkaspar ihr auf die Schulter geflogen war. „Aber wenn es auf dem Immenhof etwas zu essen gibt, komme ich mit.“ „Man kann aus den einfachsten Zutaten ein wohlschmeckendes Mahl zaubern“, fing Christian Rach an. „Miss Tracy, was haben Sie im Kühlschrank?“ „Öhm“, meinte Paula. „Joghurt, eine Tube Senf und eine Flasche Sekt.“ Rach nickte. „Das ist gar kein Problem. „Ein Joghurt-Champagner-Souffle, garniert mit einer Prise Senf, ist der Knüller in meinem Flaggschiff, dem Tafelhaus an der Alster.“ „Was für ein Schiff?“ fragte jemand, und Helli und Paula riefen beide begeistert aus „Kaschi!“ Der ehemalige Maschinist der Werderania sah aus wie vor vier Jahren: ölverschmiert, das „Hucky-und-seine Freunde“-Shirt ungebügelt, aber er freute sich sichtlich, die beiden Frauen wiederzusehen. Wobei er Hellis Outfit schon ein wenig merkwürdig fand, Safari-Outfits waren eher Paulas Stil, die im afrikanischen Dschungel aufgewachsen war. Zu Helli passte eher der elegante Stil, immerhin war sie eine ungarische Gräfin! Obwohl Helli und mittlerweile auch Beverly Reggae-Gandalf bestürmten, das Boot zu holen, ließ sich dieser nicht erweichen. „Es ist schon dunkel, das Haus wird um 22.00 Uhr abgeschlossen, danach kommen wir nicht mehr rein, und woanders übernachten dürft Ihr nicht.“ Kaschi wirkte erleichtert, er hatte wahrhaftig keine Lust mehr, heute abend noch zu arbeiten. Viel lieber hätte er mit Frau Herman an der Bar was getrunken. Kam die nicht auch aus Ostfriesland? Helli war verärgert. Wie gern hätte sie Christian Rach gezeigt, wie jung und aktiv sie war, ganz und gar nicht faul, wie die vielen Wirte, denen er immer half. Den Part konnte Paula übernehmen, sie würde die Freundin schon überreden können, sich ihre Fingernägel häufiger mal zu lackieren.

Rosen unter Palmen - Folge 22

geschrieben von: Scarlet, 09.07.09 11:59

Nach dem anstrengenden Fußmarsch und der kurzen Bootsfahrt zur Kurklinik, waren die Neuankömmlinge so erschöpft, dass sie nichts anderes wollten, als so schnell wie möglich auf ihre Zimmer - Verzeihung: Suiten! - sodass Helli keinen der anderen, bis auf Myra, die sie vor einiger Zeit in Köln bei einem Karnevalsumzug kennengelernt hatte und den exotisch gekleideten Herr Akinator kurz zu Gesicht bekam. Wie sich herausstellte war Herr Akinator der Busfahrer und ihm wurde von Reggae Gandalf zugesagt, dass der Haustechniker der Kurklinik, der früher der Maschinist auf der Werderianer war (wie er mit einem Zwinkern in Hellis Richtung anmerkte) den Bus bis zum Abend wieder zum Laufen bekommen würde, sodass Herr Akinator nicht zu lange aufgehalten würde. Er sollte sich in der Zwischenzeit in der Küche melden und sich Verpflegung geben lassen, was er auch sofort tat. Helli wollte sich nun als Dr. Helene de Sparte in ihrem Safari-Outfit auf den Weg zu den Dozenten machen. Als sie den kleinen gemütlichen Aufenthaltsraum neben der Lobby, in dem sich ein paar Sitzgruppen befanden durchquerte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Helli! Was hast Du denn vor?", vernahm sie Paulas Stimme, die, wie sie jetzt erst bemerkte, in einer der Sitzecken mit Mr. Morgan Platz genommen hatte. "Willst Du auf Großwildjagd gehen, Helli?" "Ähm ... nein, eigentlich nicht, eigentlich wollte ich ..." Helli sprach nicht weiter, da sie in dem Moment erkannte, wie absurd ihr Plan gewesen war. Warum sollte man sie wegen ein bisschen Schmimke und einer etwas anderen Aufmachung nicht erkennen? Und wenn sie Christian Rach wirklich für sich gewinnen wollte, dann als Helli und nicht mit einer anderen Identität. Sie ließ sich in die Polstermöbel neben Paula fallen. "Helli, Mr. Morgan hat mir, während ich hier auf Dich gewartet habe, Gesellschaft geleistet und er hat mir von seinen USA Reisen erzählt, vor allem von seinem Trip zu den Blauen Bergen, wo es ihm am besten gefallen hat und von den netten Leuten, die er dort getroffen hat. Und Du weißt ja, ich bin auch ein großer USA-Fan und war schon öfter dort." Pete Lonewolf-Morgan nickte selig, als Paula das ihrer Freudin erzählte. "Und stell Dir vor, Mr. Morgan war sogar damals mit uns auf dem Schiff nur haben wir ihn nie getroffen, weil er seine Kabine nie verlassen hat um ein Buch zu schreiben!" "Ach, er war das!", rief Helli, "Der Mann mit der Schreibblockade!" "Ja, genau.", bestätigte jetzt Pete Lonewolf-Morgan, "Aber in den USA angekommen, habe ich mich für einige Zeit auf der Ponderosa einquartiert und dort ging das Schreiben dann wie von alleine." "Ponderosa! Wie von alleine!", echote es aus einem Winkel des Aufenthaltsraumes. "Was war das denn?", fragte Paula und auch Helli sah sich fragend um. "Das denn?", ließ sich eine schrille Stimme vernehmen. In der hellen Ecke mit den üppigen Grünpflanzen und der großen Fensterfront (dem "Wintergarten") stand Reggae-Gandalf und er hatte etwas Buntes auf dem Arm, das flatterte: Ein großer Ara-Papagei. "Kann der sprechen?" rief Paula zu Reggae-Gandalf hinüber. Reggae blickte herüber und grinste: "Ja, der kann sprechen. Und wie! Er plappert wahllos und zusammenhanglos alles nach, was er irgendwo aufschnappt. Also vorsicht, meine Damen, was ihr sagt!", Reggae zwinkerte. "Vorsicht, meine Damen!", kreischte der Papagei. "Wie heißt der denn?", wollte Helli wissen. "Heißt der denn?" (der Papagei). "Er heißt Quasselkasper.", antwortete Reggae, "Weil er eben so viel quasselt und Kasper, weil er so bunt ist wie ein Kasperle ..." "Quasselkasper!", kreischte fröhlch der Vogel. In dem Moment betrat Christian Rach den Aufenthaltsraum und sah sich prüfend um. Sein Blick fiel auch auf Helli und verweilte dort für einen kurzen Moment und sie wäre am liebsten noch tiefer in die Polstermöbel versunken mit ihrem Safari-Kostüm. Damit kann man vielleicht einen Hardy Krüger beeindrucken, aber bestimmt keinen Schöngeist wie Christian Rach. Zum Glück unterbrach Pete Morgan die peinliche Stille, indem er sich weiter mit Paula unterhielt, sie sprachen über den Immenhof, um den es anscheinend nicht zum Besten stand. Nachdem Lady Patricia die Ponys wie Hunde behandelt hatte und die auch ins Haus ließ, waren die Böden kaputt, die mit Stroh gefüllten Matratzen zerbissen und auch sonst war der Immenhof in keinem guten Zustand, nicht zuletzt die Küche .... Reggae schaltete sich in das Gespräch ein und bot an, einmal den Haustechniker vorbeizuschicken ... "Kaschi!" unterbrach Helli seine Ausführungen, "Kaschi Hallmackenreuther, unser ehemaliger Maschinist, ist hier der Haustechniker!" "Ja, gehört habe ich das schon, aber gesehen habe ich ihn noch nie, seit ich hier bin.", stellte Paula fest. Pete Morgan wurde hellhörig. Kaschi? Klang das etwas nach Konkurrenz für ihn? "Weißt Du Reggae, das wäre prima, wenn er sich mal den Immenhof anschauen könnte, ich hatte Angst, das zu Fragen, aber wenn Du es schon vorschlägst, sage ich nicht nein." "Ach, wenn sie doch zu mir auch nicht nein sagen würde.", ging es Pete durch den Kopf. "Sage ich nicht nein!", kreischte der Papagei. "Entschuldigen sie, wenn ich mich einmische ...", das war Christian Rach, der sich jetzt hinzugesellt hatte, " ... aber ich habe ihr Gespräch mitgehört. Wenn es ihnen Recht ist, dann würde ich auch einmal einen Blick auf ihren Hof werfen und meinen Teil dazu beitragen, den Immenhof wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen." Bei den letzen Worten machte er eine ausladende Geste. "Bei meinem Sender hatte ich eine Kollegin, die hat heruntergekommene Wohnungen und Häuser liebevoll renoviert, von der habe ich mir einiges abgeschaut ..." "Ah, 'Einsatz in vier Wänden'! Das habe ich auch immer gesehen!", entfuhr es Paula, "Uuups! ... Ähm, ich meine, die Trailer davon habe ich hin und wieder gesehen ..." "Jajaja! Lass uns das machen!", Helli hielt es nicht mehr auf ihrem Platz, Rach warf ihr einen irritierten Blick zu, den sie aber nicht bemerkte, "Lasst uns alle zusammen den Immenhof renovieren! Wir machen einen Aushang bei den Seminarräumen und suchen Freiwillige, die mithelfen. Diese ganzen Seminare, die lasten uns doch ohnehin nicht aus, die können wir nebenbei machen. So tun wir wenigstens etwas Nützliches und Dir Paula wäre geholfen!" "Hm", meinte Paula, "gar keine schlechte Idee. Aber lass es uns ruhig angehen. Du und die anderen Gäste, ihr seid heute erst angekommen, lass uns mal einen Tag zumindest abwarten, bevor wir die Leute mit diesem Vorschlag überfallen."

Rosen unter Palmen - Folge 21

geschrieben von: Nachdenker, 09.07.09 08:12

Über Hellis Kopf kreisten die Fragezeichen wie ein Adler um seinen Horst. Plötzlich hörte sie ein schnaufen und schlürfen und aufgeregtes Gekeife und Geschimpfe. Die neuen Gäste waren wie von Gandalf schon angekündigt endlich eingetroffen. Der Bus war mit Motorenschaden auf der Strecke geblieben und so mußten die letzten Kilometer zu Fuss absolviert werden. Unter den Gästen war auch eine alte Bekannte Fräulein Myra. An ihrer Seite ging ein etwas exotisch angekleideter Mann. Helli rannte auf Myra zu um sie zu begrüßen und um heraus zu finden wer dieser gutaussehende Kerl war.Gestatten das ist Herr Aknitor, er wird dir gern deine Fragen beantworten.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 20

geschrieben von: Wicket, 08.07.09 16:26

Nachdem die Damen Frau Hermans Luxus Fünfgänge Menu (welches tatsächlich von Johann Lafer gekocht wurde) genossen hatten, verschwand Helli und machte sich unter dem Vorwand, mal eben zur Toilette gehen zu müssen, auf dem Weg in ihr Zimmer. 'Wozu ist Makeup denn da', dachte sie, holte noch den schicken Safarizweiteiler hervor, den sie extra gekauft hatte, um seinerzeit Hardy Krüger für sich zu erobern. Sie sah nun aktraktiver und jünger den je aus. Eine Ähnlichkeit mit Helene Fischer war nicht von der Hand zu weisen. Wer sollte sie jetzt noch erkennen? Und so machte sie sich entschlossen auf den Weg zu den Dozenten und entschied sich von nun an Dr. Helene de Sparte zu nennen.

Rosen unter Palmen - Folge 19

geschrieben von: Paula Tracy, 08.07.09 15:50

"Du meine Güte!" rief Paula aus, und Helli folgte ihrem Blick zu Tür. "Ob das auch Dozentinnen sind?" Pete Morgans Miene hellte sich erheblich auf, als er sah, wer da im Türrahmen stand. "Oh, das sind ja Eva Herman und Andrea Kiewel! Beides großartige Frauen, ich..." Er verstummte, als Paula ihm einen eisigen Blick zuwarf. "Sie sind also wirklich der Meinung, dass diese beiden Frauen zu Unrecht vom NDR und dem ZDF entlassen wurden, Herr Morgan?" "Nun ja", stotterte Pete. "Waren Sie nicht sogar mal in einer Sendung mit Eva Herman?" Paula lächelte geschmeichelt. "Das wissen Sie? Erstaunlich, es ist schon mehr als zwei Jahre her." "Ich war mal bei Günter Jauch", warf Frau Boyer ein, doch die anderen drei beachteten sie gar nicht, sondern beobachteten, wie die beiden Moderatorinnen an den Tisch von Christian Rach geführt wurden. Es war wohl wirklich der Prominenten-Dozententisch, vermutete Helli, die vor Neid ganz gelb wurde. Wäre sie doch an Frau Hermans Stelle! Paulas Interesse hatte sich mittlerweile auf den jungen Mann konzentriert, der Eva Herman gerade den Stuhl zurechtrückte. "Das ist ja Reggae-Gandalf", rief sie entzückt. "Huhu, Reggae! Hallo! Hallo!" "Sei doch still", zischte Helli, denn Christian Rach warf ihrem Tisch einen etwas unangenehm berührten Blick zu. Reggae-Gandalf winkte Helli und Paula zu und signalisierte, dass er gleich zu Ihnen rüber kommen würde. Frau Kiewel fragte – ein wenig zu laut – ob es auch Diät-Mahlzeiten gäbe, und falls nicht, ob man wenigstens einen Weight-Watcher-Kurs anbieten würde. Christian Rach guckte irritiert und sagte etwas von leichter, mediterraner Küche, während Eva Herman anbot, am Abend etwas für alle Bewohner zu kochen. "Ich glaube, das ist meine Aufgabe", meinte Rach, nun noch mehr irritiert und sah Reggae-Gandalf hilfesuchend an. Doch der war mittlerweile an den Tisch von Helli und Paula geeilt, die sich sehr freuten, den ehemaligen Steward der Werderania wieder zu sehen. "Ich bin stellvertretender Geschäftsführer hier", berichtete er stolz. "Zuständig für den Gästeservice, also so ähnlich wie damals auf dem Schiff." "Ach, das waren noch Zeiten", schwärmte Paula. "Wann gibt’s denn jetzt endlich Essen?" fragte Beverly ungeduldig. Meine Güte, sie hatte ja Verständnis, dass die anderen in Wiedersehensfreude schwelgten, aber sie war ja auch noch da! Und sie hatte Hunger! "Es geht gleich los", sagte Gandalf und lächelte sein professionellstes Gastgeberlächeln. "Wir warten noch auf den Bus mit den neuen Gästen, der müsste normalerweise schon da sein..." Gibt es wirklich Weight-Watchers-Kurse im Kurhotel? Und was will Eva Herman dort? Und wozu ist eigentlich Christan Rach da? Und bekommt Beverly endlich was zu essen? Und wo war eigentlich der Schwede abgeblieben? Es war wie immer, dachte Helli: Fragen über Fragen...

Rosen unter Palmen - Folge 18

geschrieben von: Scarlet, 08.07.09 12:41

Helli zweifelte noch immer, was es mit der mysteriösen Wahrsagerin Miss Boyer und ihrer dolmetschenden Nichte auf sich hatte. Aber sie war mit Miss Wicket in dem Telefonat soeben übereingekommen, sich bei Bedarf bei ihr zu melden. Wer weiß, vielleicht würde sie ja wirklich noch eine Schwedisch-Übersetzerin brauchen, wenn sie ein Seminar bei dem leicht Dadaistisch angehauchten Alltags-Philosophen buchen würde. Gedankenversunken begab sie sich in den Speisesaal, der jetzt mit einer mobilen Trennwand abgeteilt war und dadurch nur mehr halb so groß wie am Vormittag war. Im Raum befanden sich einige Tische, die nummeriert waren und an denen je vier Personen Platz hatten. Hellis Tisch hatte die Nummer 1 und dort wartete auch schon wie verabredet ihre Freundin Paula auf sie, die beiden anderen Plätze waren noch frei. Aber kaum hatte Helli Platz genommen und wollte sich ein wenig im Saal umschauen, kam auch schon die Wahrsagerin und stellte sich vor: "Hallo, die Damen, ich bin Beverly Boyer. Ich bin heute zeitig in der Früh angekommen und ich werde bei ihnen sitzen." "Wir haben uns heute ja schon kurz kennengelernt", sagte sie an Helli gewandt, "Geht es ihnen jetzt wieder besser?" 'Ob es mir besser geht?', überlegte Helli kurz und ihr fiel ihr Kreislaufzusammenbruch ein, den sie ja am Vormittag im Speisesaal erlitten hatte, "Ja, danke, der Nachfrage, mir geht es wieder gut!" In dem Moment betrat Christian Rach den Speisesaal. Der Reihe nach zupfte er bei einigen Tischen die Tischtücher zurecht, schob die Dekoration hin oder her, richtete das Besteck korrekt aus, dann ging er zu den Fenstern, wo er die Vorhänge nach seinem Geschmack drapierte: "Sieht doch gleich viel besser aus!", rief er, bevor er sich dann alleine an einem Tisch niederließ, von wo aus er den ganzen Saal überblicken konnte. Helli überlegte, ob er nun ein Gast war oder ein Dozent oder ob er wirklich engagiert war, die Kurklinik etwas auf Vordermann zu bringen - alles war möglich, aber das würde sie schon herauskriegen - oder aber sie könnte die Wahrsagerin an ihrem Tisch fragen, die gerade versonnen mit ihrer Glaskugel spielte. "Sagen sie, Miss Boyer, sind sie wirklich Hellseherin? Ich hätte da nämlich eine Frage ...", wandte sie sich an die Tischnachbarin, die zu lachen begann. "Ich eine Wahrsagerin? Wie kommen sie denn da drauf?" "Naja ...", Helli deutete auf die Glaskugel, die vor Miss Boyer auf dem Tisch lag, "... und heute Vormittag haben sie mir doch irgendwas von 'Liebe ist ein seltsames Spiel' und 'Sturm der Liebe' erzählt?" Miss Boyer lachte schallend. "Liebe Gräfin! Als ich sie heute Vormittag zum ersten mal gesehen habe, ist mir sofort aufgefallen, wie sie denn gutaussehenden, graumelierten Herren dort drüben (sie deutete zu Rach) angesehen haben ... darauf habe ich mich bezogen! Nein, meine liebe Gräfin, ich bin keine Hellseherin, aber blind bin ich auch nicht!" Paula konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und Helli deutete verwirrt auf die Glaskugel: "Aber ...?" "Ach das! Wissen sie, ich habe die letzte Staffel von 'Das Supertalent' gesehen, da war so ein Typ dabei, der tolle Kunststücke mit solchen Glaskugeln vorgeführt hat, das würde ich auch gerne können. Ich fange halt zunächst einmal mit einer Kugel an und steigere mich dann auf zwei und so weiter." Während sich die Damen unterhielten, trat ein Mann an ihren Tisch. Er stellte sich als Pete Lonewolf-Morgan vor. Den Name hatte Helli doch schon gehört. Achja, genau, er war doch dieser Englisch-Dozent, der alle möglichen Rechtsseminare anbot! Jetzt nahm er also an ihrem Tisch, gegenüber von Paula platz, die er fast schüchtern betrachtete, während man nun schweigend auf das Essen wartete. Pete war erst vor kurzem in den Norden Deutschlands gezogen, zum einen, weil ihn der übertriebene Leistungsdruck im Süden (genauergesagt Schwabenland) zu sehr stresste und zum anderen, weil er so in Paula Tracys Nähe sein konnte. Schon lange bewunderte er sie heimlich, schon seit er sie in einer Fernsehquizsendung gesehen hatte, wo sie ordentlich abgeräumt hatte. Er sah viel fern und seit Emma Peel war sie die erste Frau aus dem Fernsehen, für die er sich begeisterte. Dummerweise hatte Miss Tracy ihren Wohnort vor kurzem auf den Immenhof verlegt, was ihn dazu veranlasst hat, sich um eine Stelle in der Kurklinik "Rosen unter Palmen" zu bemühen. Leider brauchte man dort keinen Englisch-Lehrer mehr und so musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Zwar hatte er keine Ahnung vom Rechtssystem, aber schließlich macht Not erfinderisch und so gab er sich als Rechtsexperte aus und bot Seminare aus diesem Bereich an. Schließlich schaute er oft am Nachmittag Boulevardmagazine, in denen Rechtsthemen behandelt werden und er ließ auch kaum einen Krimi aus. Das sollte als Grundlage reichen. Und nun hatte er sein Ziel fast erreicht: Er saß zusammen mit Paula Tracy an einem Tisch. Der Rest sollte ein Kinderspiel sein. Oder doch nicht?

Dienstag, 7. Juli 2009

Rosen unter Palmen - Folge 17

geschrieben von: Wicket, 07.07.09 16:18

Kaum angekommen, sah sie, dass jemand ein Pappschild hochhielt. "Nachricht für Gräfin Ermakova", stand dort in großen Buchstaben. Wer verlangte nach ihr? Helli suchte das Gespräch mit dem jungen Mann, auf dessen Namensschild Ralf stand. Es stellte sich heraus, dass Miss Wicket Hellis Nummer auf ihrem Handy fand und nun wissen wollte, was das Anliegen des plötzlichen Anrufs war. Ob die mysteriöse Beverly Boyer im Kaffeesatz gesehen hatte, dass die Gräfin sie angerufen hatte? 'Hopp oder Top', dachte Helli und dachte irgendwie wieder daran, was ihr ihre Mutter einst beigebracht hatte: "Über sieben Brücken musst du gehen, sieben dunkle Jahre überstehen.... aber einmal auf der Erde schein'." Irgendwie zauderte sie noch, befand sie sich schon auf dem Wege zum Glück oder hielt sie noch der Sturm der Liebe gefangen? Sollte sie ihrem Herzen folgen und alles auf die wahre Liebe setzen?

Rosen unter Palmen - Folge 16

geschrieben von: bettyblue68, 07.07.09 15:23

... Helli wählte ihr fliederfarbenes Kostüm, für welches sie extra nach München in die Maximilianstrasse gereist war, um sich bei Moshammer für den Kuraufenthalt anständig auszustaffieren. Sie drehte sich vor dem riesigen Spiegel hin- und her, zupfte hier und dort, atmete lange aus, hielt den Atem an und betrachtete sich im Profil. Dann atmete sie wieder aus und dachte leicht resigniert und dabei in ein Pölsterchen kneifend:"Mensch ... das war auch nicht immer da!" Seufzend schlüpfte sie in ihre farblich passenden Pumps und stakste zur Tür um sich den Gaumenfreuden der klinikeigenen Küche zu widmen. Auf dem Weg zum Speisesaal kam sie an den Seminarräumen vorbei. Da sie am Vortag nur flüchtig geschaut hatte, was im Angebot war, nahm sie nun die grosse Tafel der angebotenen Seminare genauer in Augenschein. Mit einemmal sprang ihr folgendes Seminar in's Auge:"Supersexy in 10 Schritten - flirten leicht gemacht!" bei einer gewissen Madame betty. Das klang interessant und liess sie vielleicht auch das eine oder andere Pölsterchen vergessen, welches sich in den letzen Jahren heimtückisch auf ihre Hüften geschmuggelt hatte. Und auch für die nächsten Begegnungen mit Herrn Rach wäre sie gerüstet. Gedankenverloren ging Helli weiter zum Speisesaal ...

Rosen unter Palmen - Folge 15

geschrieben von: Scarlet, 07.07.09 14:11

Wie Helli bereits von Ona erfahren hatte, würden ja noch ein paar ehemalige tvf-Reise- und Alasakagefährten erwartet und wie ihr Paula soeben bestätigt hat, haben einge von ihnen, wie auch sie selbst, nach ihrer Rückkehr aus Alaska hier in der Kurklinik eine neue Aufgabe gefunden. Paula hat den benachbarten Immenhof übernommen, nachdem Dick und Dalli beschlossen haben, eine große Rinderfarm in Texas zu kaufen, die beiden hatten nämlich genug von den Ponys. Eine Zeit lang soll auch Tirami Susi am Immenhof gewesen sein, doch sie zog dann mit ihren Alpakkas, Hunden und Katzen weiter in die Toscana. Danach wurde für eine Weile Hippotherapie am Immenhof angeboten und zwar von Lady Patricia, die ja den Leichtmatrosen Nobbi geheiratet hatte. Aber sie konnte sich nie so wirklich mit den kleinen Pferden anfreunden und zog es vor, wieder Delfintherapien in Florida anzubieten. Über 100 Ecken kam Paula so zum Immenhof, den sie jetzt mehr oder weniger alleine über hatte und der so etwas wie eine Außenstelle der Kurklinik "Rosen unter Palmen" war. Ein Detail war der Gräfin neu: Die Kurklinik "Rosen unter Palmen" gehörte zum Imperium der Reedersfamilie, der auch das Schiff gehörte, mit dem sie vor ein paar Jahren in die USA unterwegs war ... Das erklärte, warum doch so viele der damaligen Mitreisenden bzw. Alaska-Auswanderer hier eine neue Bleibe gefunden haben. Sie war schon gespannt, wen sie alles wiedertreffen würde und freute sich auf ein Wiedersehen. Erst jetzt fiel ihr auf, wie sehr sie die anderen vermisst hatte. Gemeinsam mit ihnen und mit den Neuankömmlingen würde sie in der Kurklinik sicher eine schöne Zeit erleben. Inzwischen waren Paula und Helli bei der Bernstein-Suite angelangt und Helli fühlte sich schon wieder ganz fit, aber sehr hungrig. Sie meinte, sie würde sich jetzt fürs Mittagessen umziehen und dann würde man sich im Speisesaal treffen. Die alten Gäste würden mittlerweile abgereist sein und ein paar neue würden eingetroffen sein. Bis zum Abendessen würden weitere dazukommen. Am Nachmittag würde die Gräfin dann einmal das Seminarangebot genauer unter die Lupe nehmen wollen. Mit anderen Worten: Sie wollte unbedingt herausfinden, was Christian Rachs Aufgabe im Kurhotel war. Wenn er ein Seminar anbietet, wird sie sich dort ohne Frage einschreiben. Wurde er aber eingeladen, das Kurhotel umzudekorieren würde sie sich anbieten, ihm dabei zu helfen - und zwar mit Freude und nicht so motzig wie diese Leute in seiner Fernsehserie immer! So, jetzt aber ersteinmal fertig machen fürs Mittagessen!